Für Nachfolger von Jesus Christus gibt es eine besondere Freude in Verbindung mit dem Auferstehungssonntag. Wir stellen uns vor, wie der Stein weggerollt wurde und werden an den Sieg Christi über den Tod erinnert und daran, dass wir in Jesus neues Leben haben. Wir lesen, wie Er Seinen Freunden erschien und denken daran, dass Er sogar jetzt bei uns ist.
Während die Auferstehung von Jesus Christus zum Feiern Grund genug ist, ist es wichtig, dass wir uns nicht nur dem leeren Grab, sondern auch dem Kreuz nähern. In der Karwoche haben wir die Gelegenheit, uns Zeit zu nehmen, um über die große Liebe Gottes für uns und Sein Opfer nachzudenken, das Er für uns gebracht hat. Manchmal sind wir scheinbar so dankbar für das leere Grab, dass wir den Garten übergehen… und im Vorbeigehen nur einen kurzen Blick auf unseren betrübten Retter werfen.
YouVersion bietet für die Karwoche einen Leseplan mit dem Titel Die Geschichte von Ostern an, in dem du die Ereignisse durcharbeiten kannst, die zum Tod Jesu führten. Beim Lesen kann man wahrnehmen, wie es gewesen sein muss, als Jesus beschrieb, wie die nächsten Tage verlaufen würden. Man erlebt mit, wie Petrus sich schämte, als er als untreuer Feigling entlarvt wurde. Wie Maria bricht es einem das Herz, Jesus zu beobachten, wie Er immer wieder zu Boden sackt. Man spürt die Peitschenhiebe und, was vielleicht noch wichtiger ist, man erinnert sich, dass man die Peitsche geschwungen hat . . . Grund genug, unsere Freude bis zum Morgen aufzusparen.
Wir können uns natürlich auch dafür entscheiden, den Auferstehungstag zu feiern, ohne an die Tage zu denken, die dahin führten. Aber wie viel mehr Freiheit könnten wir spüren, wenn wir in Betracht ziehen würden, welche Verdorbenheit uns Jesus abgenommen hat? Wie viel Ehre geben wir unserem Retter, wenn wir uns Zeit nehmen, über Sein Opfer nachzudenken? Wenn man sich die größte Finsternis vergegenwärtigt, scheint das Licht noch heller.